Die 10. Ökofilmtour beginnt!

Festival des Umwelt- und Naturfilms
Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz - FÖN e.V.



Presseinformation zum 10. Festival

Das Jubiläums-Festival des Umwelt- und Naturfilms Ökofilmtour wird von Januar bis April 2015 durch das Land Brandenburg ziehen. Unter der Leitung von FÖN e. V. organisieren rund 200 ehrenamtliche Mitveranstalter der Umwelt- und Naturschutzvereine in mehr als 60 Orten dieses Filmfest , das 2015 unter der Schirmherrschaft von Jörg Vogelsänger, Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaf des Landes Brandenburg, steht.

Die Einreichung von über 120 Filmen stellte auch diesmal wieder die Veranstalter vor die große Schwierigkeit, aus diesem Angebot vieler hervorragender Beiträge 45 Fernseh- und Kino-Filme sowie 5 Kurzfilme für das Festivalprogramm zu nominieren, davon über die Hälfte für Kinder und Jugendliche. Viele globale Zukunftsthemen stehen im Fokus des Festivals wie der Kampf für den Klimaschutz und die Energiewende, die Suche nach Endlagerstandorten für Atommüll, die Geheimakte Freihandelsabkommen TTIP oder ökologische Folgen von Kriegen.
Der Trend, Ackerland als Spekulationsobjekt zu erwerben, hat auch Brandenburg erfaßt – mit gravierenden Auswirkungen für eine umweltverträgliche Landwirtschaft. Ebenso werden die Folgen des ungebremsten Maisanbaus für die Natur und ihre biologische Vielfalt genauso beleuchtet wie die Industriealisierung der Landwirtschaft, gegen die sich das „Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg“ gebildet hat. Filme wie „Am Ende der Milchstraße“ und „Zum Beispiel Surberg“ fragen nach dem Zusammenleben in „abgehängten“ ländlichen Regionen.
Etwa die Hälfte aller nominierten Filme befasst sich mit der Schönheit der Natur und der Bewahrung der biologischen Vielfalt.

Förderer des Festivals:
Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt, Gesundheit und Landwirtschaf (aus Lottomitteln des Landes Brandenburg), Stiftung NaturSchutzFonds, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Stadt Potsdam, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Heinz Sielmann Stiftung und Kulturland Brandenburg.

Medienpartner: radioEins des rbb

Jury:
Dr. Monika Griefahn (Umwelt- und Kulturpolitikerin, Sprecherin der Jury)
Michael Beier (Vorstand und Geschäftsführer der Heinz Sielmann Stiftung)
Dr. Horst Hamm (Publizist, Filmemacher und Umweltaktivist)
Ulli Pfau (Filmemacher, Filmproduzent Fa. EIKON Berlin)
Bertram Verhaag (Dokumentarfilmer, Denkmal-Film GmbH München)

Preise:
- Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung)
- Horst-Stern-Preis der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg für den besten Naturfilm
- Zukunftsfilmpreis der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
- Kinder- und Jugendfilmpreis der Heinz Sielmann Stiftung
- Hoimar-von-Ditfurth-Preis der Deutschen Umwelthilfe für die beste journalistische Leistung
- Publikumspreis

Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage auf www.oekofilmtour.de und www.facebook.com/oekofilmtour
Dort sind auch die Filmbilder zu finden (bitte erst durch Anklicken den jeweiligen Film aufrufen, dann auf das Thumbnail-Foto klicken und das darunter befindliche Foto (300 dpi) entsprechend abspeichern).

>>> ... Unser Programm 2015 zum Download (PDF) [3.595 KB]



Presseecho



MOZ 14.01.2015
Simon Rayß
Mehr als reine Unterhaltung
Eberswalde (MOZ) Film kann unterhalten, kann Spaß machen, kann zu Tränen rühren. Film kann aber auch aufklären, beunruhigen und sensibilisieren. Wenn beides stimmt - der Unterhaltungswert und der Informationsgehalt -, dann ist der Streifen reif für die Ökofilmtour. ....>>>



junge Welt 13.02.2015
Von Thorsten Zillat
Flamenco gegen die Troika
Film »Wer rettet wen?« zeigt Auswirkungen und Widerstand gegen Spardiktate
In über 200 Städten feierte der Film »Wer rettet wen?« am Mittwoch abend Premiere. Im Potsdamer Filmmuseum fand eine von ihnen statt, zu der auch die Wirtschaftsjournalisten Winfried Wolf und Lucas Zeise als Referenten eingeladen waren. Der Film thematisiert die Verarmungspolitik der Troika aus Europäischer Zentralbank, EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds.
Der Film gibt den Opfern der Troika ein Gesicht. Griechische Jugendliche erzählen von Perspektivlosigkeit. Die Löhne haben sich halbiert, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 60 Prozent, das Bildungssystem wurde zusammengekürzt. »Wir haben nicht mal mehr das Geld für Papier«, sagt eine Universitätsangestellte. Wegen des brachliegenden Gesundheitssystems arbeiten Ärzte freiwillig am Sonntag, in einem improvisierten Klinikum, für die vielen, die sich einen Arztbesuch schlichtweg nicht mehr leisten können. Ein Lehrer berichtet aus Athen, dass staatliche Schulen geschlossen und statt dessen Privatschulen gegründet werden. Trotzdem werden diese weiter vom Staat finanziert. Die Eltern zahlen dadurch doppelt: Schulgeld und Steuern. Schlimm sei, dass durch die Privatisierung diese neuen Schulen oft von »fanatischen Religionsanhängern« betrieben würden. .... >>>



Potsdamer Neueste Nachrichten 13.02.2015
von Gabriele Zellmann
Rettung vor der Bankenrettung
Filmmuseum machte Finanzkrise zum ThemaJeden Tag neue Informationen zur Krise. Da wird mit Zahlen operiert, die unser Vorstellungsvermögen weit übersteigen. Und so vermag kaum jemand zu verstehen, was da eigentlich gerade passiert, geschweige denn, sich auszumalen, welche Folgen die teuren Rettungsprogramme der EU für jeden Einzelnen haben werden. Es sind also komplexe Zusammenhänge, die der Dokumentarfilm „Wer rettet wen?“ aufgreift, der am Mittwochabend als Teil der zehnten „Ökofilmtour“ im Filmmuseum lief. Zugleich ging der Film an rund 200 Orten in Deutschland an den Start, in Potsdam auch im Thalia-Kino.Passender könnte er kaum anlaufen: Der Film erklärt, wie die Krise entstanden ist, die aktuell nicht nur in Griechenland wütet. Er zeigt auch, dass die Rettung Griechenlands eine Rettung der Banken ist. Denn das Ergebnis der Rettung Griechenlands: Universitäten, die nach drastischen Kürzungen keine Heizung und keine Lehrkräfte mehr haben, Solidaritätsambulanzen, die den Zusammenbruch der medizinischen Grundversorgung aufzufangen versuchen, Familien, die nur noch halbe Portionen essen, um das Geld für das Finanzamt aufzubringen. ....>>>





MOZ 21.02.2015
Elke Lang
Thesen zur Tierhaltung
Storkow (MOZ) Donnerstagabend haben sich in der Storkower Burg mehr als 100 Besucher zwei Filme angesehen, die Rahmen der Ökofilmtour gezeigt wurden. Im Anschluss entwickelte sich einen angeregte Diskussion über Formen der Tierhaltung.
Was in den Filmen "Fleisch vom Fließband - Massentierhaltung und die Folgen" sowie "Poker um deutsche Äcker" zu sehen war, deprimierte. Gekommen waren Leute, die sowieso schon wussten, "dass man den Endverbraucher durch schöne Verpackungs-Aufmachungen und Werbungen von den Produkten und deren Herstellungsbedingungen entfremdet hat", so eine Besucherin, und dass kaum jemand das vergleichsweise günstige E10-Benzin kaufe, also die meisten für ihr Auto ein besseres Produkt wählen als für ihre eigene Ernährung. Eine große Gruppe war Kerstin Hellmich gefolgt, die für die Initiative "Dörfergemeinschaft gegen die Hähnchenfabrik in Steinhöfel" als Diskussionspartnerin eingeladen worden war. Sie fragte: "Wo bekomme ich noch Lebensmittel her, die den Namen zurecht tragen, nämlich Mittel zum Leben zu sein?" Als 50er-Jahre-Kind kenne sie es noch, dass es in der Familie nur einmal in der Woche Fleisch zu essen gab. Eine Besucherin aus Märkisch-Oderland sprach an dem Beispiel des Abrisses eines denkmalgeschützten Hauses im Zentrum von Seelow eine noch nicht allgemein ins Bewusstsein gelangte Folge der Agrarindustrie an: Die Politik fördere es, historisch gewachsene Dörfer und Stadtkerne zu zerstören, um Platz für den Verkehr von Großfahrzeugen, wie "Güllebombern" zum Beispiel, zu schaffen. ....>>>






MOZ 14.01.2015