MOZ 14.01.2015
Simon Rayß

Mehr als reine Unterhaltung

Eberswalde (MOZ) Film kann unterhalten, kann Spaß machen, kann zu Tränen rühren. Film kann aber auch aufklären, beunruhigen und sensibilisieren. Wenn beides stimmt - der Unterhaltungswert und der Informationsgehalt -, dann ist der Streifen reif für die Ökofilmtour.

Die geht am Dienstag zum zehnten Mal an den Start. Anlässlich des Jubiläums haben die Veranstalter Eberswalde zum Schauplatz für den Auftakt gekürt. Genauer gesagt: die Aula der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE). Wenn dort um 18 Uhr der Projektor angeschmissen wird und die ersten Dokus über die Leinwand flimmern, ist der Startschuss gefallen für vier Monate im Zeichen des umweltbewussten Films.

Im Wettbewerb des Brandenburger Festivals für Umwelt- und Naturfilme - so der komplette Titel der Tour - stehen 46 Filme. Sie ringen um eine Vielzahl von Auszeichnungen wie den Zukunftsfilmpreis der HNE. Darüber, welche Beiträge am Ende vorne liegen, entscheidet eine fünfköpfige Jury aus Politik, Naturschutz und der Filmbranche.

Laut Veranstalter versammelt die Tour alljährlich 10000 Besucher vor Dutzenden von Leinwänden in ganz Brandenburg. Von A wie Altruppin bis Z wie Zollbrücke. Im Barnim macht das Festival beispielsweise in Joachimsthal Halt (28., 29. Januar), in Brodowin (21. Februar), Biesenthal (6. März) und Chorin (14. Februar, 21. März, 11. April).

Auch in Eberswalde ist die Ökofilmtour drei Tage zu Gast. Höhepunkt des ersten Abends ist um 21 Uhr der Dokumentarfilm "Am Ende der Milchstraße", der im Oktober 2013 regulär in die Kinos kam. Darin fangen die Regisseure Leopold Grün und Dirk Uhlig den gemächlichen Lebensrhythmus einer mecklenburgischen 50-Seelen-Gemeinde ein.

Am Mittwoch sticht die Doku "Die Reise zum sichersten Ort der Erde" aus dem Programm hervor. Die Produktion, die im März in den Kinos anläuft, begleitet Fachleute auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ein Atom-Endlager. Im Anschluss an die Vorführung um 19.45 Uhr ist eine Gesprächsrunde geplant: Neben Sebastian Pflugbeil, dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz, hat sich Brandenburgs Minister für Justiz, Europa und Verbraucherschutz, Helmuth Markov, angekündigt.

Auch am Mittwoch wird die Vorführung der Doku "Song From The Forest" um 19 Uhr von einem Gespräch begleitet - diesmal mit Mitgliedern der Filmcrew. Die Verbindung von Vorführung und Diskussion hat Tradition bei der Ökofilmtour. Sie wird auch im zehnten Anlauf sicherstellen, dass die Kinoabende mehr sind als reine Unterhaltung.

Komplettes Programm im Internet unter www.oekofilmtour.de




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