Wissen, wo der Honig herkommt

Bredereiche (MZV)
Bienenkotze und Blattlauskacke – na lecker. Da geben sich die Lehrerinnen Mühe, damit der Nachwuchs sich mit deftiger Sprache zurückhält. Prompt bekommen sie diese bei einer Vorführung der Ökofilmtour präsentiert. Die Rede ist übrigens von Honig.
Ein Schmunzeln konnten sich die Pädagogen der Bredereicher Grundschule „An der Mühle“ da nicht verkneifen. Auch einige Schüler schauten ungläubig in die Runde, als sie sich gestern „Bienen in Not“ aus der Reihe „neuneinhalb“ ansahen.
Doch wenn die nützlichen Insekten neben Blütennektar auch Honigtau, ein Ausscheidungsprodukt diverser Läusearten, als Grundstoff für den Honig sammeln, diesen im Stock auswürgen, um ihn in Waben einzulagern – dann müssen die Dinge mal beim Namen genannt werden, mögen sich die Filmemacher gedacht haben. Für Aufmerksamkeit sorgte es jedenfalls.
Bei der Sache waren die Kinder bereits zuvor. Als Festivalleiter Ernst-Alfred Müller fragte, warum Bienen nützlich sind, zögerten sie nicht lange. Dass die Tiere auch das Bestäuben von Blüten übernehmen, war kein Geheimnis für sie.
Ein weiterer Film drehte sich um die Fledermäuse und ihren Lebensraum.
Mit dem Ziel, den Kindern somit auf unterhaltsame Art die Natur und ihre Geschöpfe nahe zu bringen, weilte die Ökofilmtour in der Bredereicher Schule. Während dieses Festival des Natur- und Umweltfilms 2012 in die mittlerweile siebte Runde geht, machte es zum ersten Mal in dem Haveldorf Station. Seit Mitte Januar und noch bis Mitte April tourt es mit unterschiedlichen Produktionen durch Brandenburg.
Heute und morgen ist jeweils ab 8 Uhr im Fürstenberger Forstmuseum beziehungsweise der Regionalwerkstatt in Menz eine Aufführung für die dortigen Grundschüler geplant.
Noch gestern Abend stand „Und ewig sterben die Wälder“ im Forstmuseum auf dem Programm. Heute ab 19Uhr wird in der Regionalwerkstatt am Menzer Friedensplatz „Taste The Waste – Die globale Lebensmittelverschwendung“ gezeigt. Anschließend diskutieren der Geschäftsführer der Edeka-Filiale Rheinsberg, Dirk Brehme, und Friedemann Karl, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Oberhavel, über die Thematik.
Doch auch der Nachwuchs soll sich mit dem Gesehenen auseinander setzen, so Festivalleiter Müller. Er lud die Kinder daher ein, bis zum Festivalfinale am 18. April in Potsdam Bilder oder kurze Geschichten einzureichen.
„Höhepunkt im Nachwuchsbereich ist natürlich, wenn Kinder selbst kleine Filme drehen“, so Müller. Aber damit hatte er eher die etwas älteren im Blick. Aber wer eine besonders schöne Biene oder Fledermaus zeichnet, dessen Werk wird vielleicht in einer kleinen Ausstellung präsentiert.