Klimaschutz, Bären und Co.

Fürstenwalde (MOZ) Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, ist aller Wahrscheinlichkeit irgendwo in der Natur. Entweder im Wald, im Park, auf den Mondlandschaften der Lausitzer Kohleabbaugebiete oder doch am heimeligen Stechlinsee im Ruppiner Land. Ganz genau weiß es keiner, und doch sind alle diese Orte Schauplatz tagtäglicher Begegnungen von Tieren untereinander und mit dem Menschen.

45 Film- und Fernsehfilme sowie 22 Kurzfilme haben derlei Szenen festgehalten, dokumentieren, wie ehemals heimische Raubtiere wie Bär und Wolf plötzlich wieder regelmäßige Gäste in deutschen Wäldern sind. Sie zeigen und erklären, welche Bedeutung die Artenvielfalt für jeden Erdenbewohner hat, was es bedeutet, wenn Urwälder verschwinden und wie auch Europäer für Hunger, Wassernot und Krieg auf anderen Kontinenten mitverantwortlich sind.
Die 9. Ökofilmtour ist ein einmaliges Konzept in Deutschland, welches sich die Umweltbildung für Jung und Alt auf die Fahnen geschrieben hat. Auch in Bad Saarow, Diensdorf-Radlow und Schöneiche bei Berlin wird sie Station machen. Sechs Filme werden während Abendvorführungen kostenlos vorgestellt. Einige davon wird eine unabhängige Jury am 28. April dann auszeichnen. "Auch das Publikum ist gefragt", sagt Jutta Schölzel vom Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz (FÖN), der die Ökofilmtour organisiert. Im Anschluss an jede Filmdarbietung werden Stimmzettel verteilt, worauf Besucher eine Bewertung abgeben können.
Die Ökofilmtour bietet aber noch mehr. "Nach jeder Vorstellung gibt es Gespräche mit Experten oder Filmemachern", erklärt Jutta Schölzel. So zum Beispiel auch am 14. März in der Schöneicher Kulturgießerei. Dort wird der Film "Bruno, der Bär ohne Pass" gezeigt. Anschließend wird Josef Vorholt, Leiter der Revierförsterei Müggelsee, aus seiner Perspektive über den Zuzug von Raubtieren aber auch Dauergästen wie Waschbären referieren.
Ganz andere Themen werden am 20. Februar in der Alten Schulscheune in Diensdorf-Radlow filmisch angesprochen. Lobbyismus bei der Wasserprivatisierung und Lebensmittelverschwendung werden dort ab 19 Uhr hinterleuchtet und anschließend diskutiert.
An der Bad Saarower Grund- und Oberschule ist die Ökofilmtour dann am 30. und 31. Januar zu Gast. Mit unterschiedlichen Filmen, welche von der Schule entsprechend der Altersgruppen ausgesucht wurden, werden dort gezeigt. "Für Schulen bieten wir dahin gehend auch Workshops und Projekttage an, in denen Umweltthemen behandelt werden", offeriert Jutta Schölzel.