Ökofilmtour in der Region
Beeskow (MOZ) In Brandenburg ist die diesjährige Ökofilmtour in vollem Gange. Bis zum April werden in 70 Orten des Landes 45 Kino- und 22 Kurzfilme gezeigt und Diskussionen zu erleben sein. Auch in der hiesigen Region macht das Festival des Umwelt- und Naturfilms wieder Station.
Veranstalter dieses "Rollenden Filmfestivals" ist der Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz (FÖN), das sich im ganzen Land auf viele Unterstützer verlassen kann. Zwei davon sind Sindy Koba und Kai-Uwe Rettig von der Alten Försterei in Briescht, die nun schon im fünften Jahr mit großem Engagement dabei sind. Sie organisieren in den nächsten Wochen Filmveranstaltungen in Beeskow, Diensdorf-Radlow, Tauche, Bad Saarow und Mittweide, wo es teilweise schon so etwas wie ein Stammpublikum gibt. "Wir machen das, weil wir diese Filme auch selbst interessant und wichtig finden", sagt Cindy Koba. "Da werden brisante Themen aufgegriffen, die aufrütteln. Aufschlussreich sind auch die anschließenden Diskussionen zum Beispiel mit Schülern". Neben Veranstaltungen speziell für Schüler oder im Altenheim gibt es auch diverse öffentliche Filmangebote. So wird am 13. Februar in der Stadtbibliothek Beeskow um 19 Uhr der Kinofilm "More than Honey - eine Reise in die wunderbare Welt der Bienen" gezeigt. Darin geht der Schweizer Regisseur und Enkel einer Imkerfamilie, Markus Imhoof, dem rätselhaften Bienensterben auf den Grund. Zum Filmgespräch sind Bauern und Imker der Region eingeladen. Am Sonnabend, dem 15. Februar ist das kleine Publikum um 19 Uhr eingeladen, sich den zauberhaften Animationsfilm "Die Abenteuer der kleinen Geraffe Zarafia" anzuschauen.
Am 14. März ist um 19 Uhr im Dorfkrug von Mittweide der Dokumentarfilm "Der Bauer und sein Prinz" zu sehen, der auf die ökologische Farm von Prinz Charles entführt. Anschießend gibt es ein Gespräch mit Bio-Bauern der Region. Im Ludwig-Leichhardt-Museum Trebatsch stehen am 27. März um 19 Uhr der Dokumentarfilm "Waschbären - Einwanderer aus Wildwest" und der Dokumentarfilm "Der Wahnsinn mit der Braunkohle" auf dem Programm. Am 11. April wird um 19 Uhr auf der Burg Beeskow der Film "Hunger. Genug ist nicht genug" von David Syz gezeigt. Der ehemalige Schweizer Staatssekretär für internationale Wirtschaft ist Dokumentarfilmer geworden, um in Äthiopien, USA und Senegal nach Lösungen zu fragen.Langjährige Partner der Ökofilmtour sind auch die Storkower Stadtbibliothek und der Verein Wettermuseum in Lindenberg. "Anlässlich einer Jahrestagung von FÖN in Storkow hat sich hier der Kontakt ergeben", sagt die Bibliotheksleiterin Petra Kather. "Und wir sind nun schon im siebenten Jahr dabei." Am 20. Februar wird im großen Burgsaal der Dokumentarfilm "Wir könnten auch anders -Begegnungen jenseits des Wachstums" gezeigt. Filmemacher Daniel Kunle versucht darin der Frage nachzugehen, ob immerwährendes Wachstum tatsächlich ein "gutes Leben" garantiert. Zum anschließenden Gespräch wird der Filmemacher anwesend sein. Mit ihm diskutieren Markus Kather (in:polis - Regional- und Standortentwicklung) und Dr. Michael Thomas (Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien BISS e.V.). Am Tag darauf gibt es dann auf der Storkower Burg wie in jedem Jahr ein Festivalprogramm für Kinder aus der Europaschule.
In Lindenberg laden Observatorium und Wettermuseum am 24. März um 16 Uhr in das Klubhaus des Observatoriums ein. Auch dort geht es um existentielle Themen. Es laufen der Kurzfilm "Land unter - Stur mflut im Alltag" und der Streifen "Climate Crimes - Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes". Mehr als zwei Jahre lang hat sich das Filmteam aus Österreich auf die Spuren von fragwürdigen Klimaschutzprojekten und "grünen Energien" begeben. Für das anschließende Podiumsgespräch hat Prof. Dr. Hans von Storch (Institut für Meteorologie der Universität Hamburg und Autor des Buches "Die Klimafalle") sein Kommen zugesagt. Iris Stoff




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