Ökofilmtour startet am 12. Januar im Filmmuseum
Fünf junge Afghanen am Ort des verheerenden deutschen Luftangriffs von 2009: Der zehnjährige Mirwais redet über Krieg und Frieden fast wie ein Erwachsener. Lokalreporterin Nazanin kämpft für Gleichberechtigung, obwohl sie eine Burka tragen muss. Student Hasib träumt von freien Wahlen. Ghulam und Khatera drehen mitten im bewaffneten Konflikt einen Spielfilm. Martin Gerners Dokumentarfilm „Generation Kunduz – Der Krieg der Anderen“ erzählt über die Seelenlage einer jungen Generation, die zwischen Taliban und ausländischem Militär aufwächst und sich nach Neuanfang sehnt. Er ist während der Ökofilmtour am Freitag, dem 13. Januar, um 18 Uhr im Filmmuseum, Breite Straße 1a, zu sehen, gefolgt von einer Diskussion mit Martin Gerner und Almut Wieland-Karimi vom Zentrum für Internationale Friedenseinsätze.
Es sind Themen wie Frieden, menschenwürdige und umweltverträgliche Globalisierung, Klimawandel, Atomausstieg, Mobilität, Konsum, Artenschutz oder Gefahren der Gentechnik, die bei der Ökofilmtour auf die Leinwand kommen. Bereits zum 7. Mal startet am 12. Januar im Filmmuseum dieses „längste Filmfestival Deutschlands“, das bis Mitte April durch rund 70 Festivalorte im Land Brandenburg touren wird.
Wie in den Jahren zuvor ist der Aufruf an die Filmemacher, Fernsehstationen und Verleihfirmen auf große Resonanz gestoßen – 120 Einreichungen, aus denen 41 Filme und acht Kurzfilme für den Wettbewerb und ein alle Altersstufen erreichendes Programm zusammengestellt wurden. Wieder konnten viele Filmemacher, Wissenschaftler, Experten im Umwelt- und Naturschutz und Politiker für begleitende Zuschauergespräche gewonnen werden. Am Eröffnungsabend ist um 20 Uhr der Film „Energieland“ von HFF-Studentin Johanna Ickert zu sehen. Er zeigt die Lausitz und Ostbrandenburg am Beispiel der CO²-Speicherung als zerrissene Region. kip