Kartoffelpuffer und Apfelmus

Ökofilmtour machte gestern Station in Hoffbauers Landscheune in Rohlsdorf

ROHLSDORF - Für die Belegschaft in Hoffbauers Landscheune in Rohlsdorf (Amt Meyenburg) war gestern Nachmittag Kino angesagt: Da nämlich machte das diesjährige Filmfestival „Ökofilmtour“ auf dem Schulbauernhof Station. Da eigentlich alle Mitarbeiter, ob Festangestellte, MAE oder Bürgerarbeiter mit Schülergruppen in Kontakt kommen, sollen auch möglichst viele die zahllosen Fragen der Landurlauber aus der Stadt zum Thema Artenvielfalt beantworten können. Mit aus diesem Grund hatte die Landscheune die Ökofilmtour eingeladen und sich in dem 49 Filme umfassenden Festivalprogramm auch die entsprechenden ausgesucht. „Die kleine Welt im Apfelbaum“ heißt der eine, der Kinder ab der 4. Klasse durch das urige Ökosystem eines solchen Baumes führt – und dabei auch die Lebensvorgänge und Bewohner nicht außer Acht lässt, die sich dem Auge sonst verschließen. „Erlesene Kartoffeln – Linda, Sieglinde & Co“, auch das ein Film für Schulkinder, ist der zweite Gang des Filmmenüs, der sich der Sortenvielfalt der tollen Knolle annimmt. Zusammen auf dem Teller vereint wurden in der Pause zwischen den Filmen sowohl die ober- wie die unterirdischen Äpfel zu einem Imbiss mit Kartoffelpuffern und Apfelmus.

Waren auch am Nachmittag bereits alle interessierten zu den Filmen eingeladen, galt das um so mehr für das Abendprogramm der Ökofilmtour. „Wir haben jetzt auf Ökostrom umgestellt“, erläutert Britta Scharf, Leiterin der Landscheune, „und wollen den Gedanken des umweltfreundlichen Stromes mehr in die Öffentlichkeit tragen.“

Zwei Filme standen dazu auf dem Programm: Zum einen der Film „Strom 2.0 – Energie intelligent nutzen“, dessen Name den Inhalt wiedergibt, zum anderen der Film „Radioaktive Wölfe“ über die Sperrzone rund um den Katastrophenreaktor in Tschernobyl, in die Bisons, Luchse und Wölfe zurückgekehrt sind. Erarbeitet wurde der Film von einem österreichischen Team, das als erstes westliches Team in die Sperrzone reisen konnte.

Seit vergangener Woche kann sich die Landscheune auch wieder über mehr Unterstützung freuen: Der gemeinnützigen Stiftung sind vier Bürgerarbeitsplätze genehmigt worden, die nun alle für die nächsten zwei Jahre besetzt sind. Nach wie vor würde sich das Schulbauernhof-Projekt aber auch über ehrenamtliche Helfer mit eigenen Ideen freuen. (Von Claudia Bihler)