Auftakt in Potsdam





Eberswalde





Groß Lüben, Templin, Joachimstal





Menz





Neuruppin





Potsdam





Storkow





Wulkow Kinderfest





Potsdam-Finale





Presse-Information 2011

6. Festival des Umwelt- und Naturfilms


Bereits zum 6. Male startete im Januar 2011 die ökofilmtour, das „längste Filmfestival Deutschlands“, das bis Mitte April durch mehr als 70 Festivalorte im Land Brandenburg touren wird. Wie in den Jahren zuvor ist der Aufruf an die Filmemacher, Fernsehstationen und Verleihfirmen auch diesmal auf eine große Resonanz gestoßen – 120 Einreichungen, aus denen 47 Filme für den Wettbewerb und ein alle Altersstufen erreichendes Programm zusammengestellt wurden.

Das Festival des Umwelt- und Naturfilms ist mehr als Kino. Es gibt in Deutschland wohl kein anderes Festival, das so gezielt Umweltfilme, soziale Kernfragen unserer Zeit und Zukunftsthemen miteinander verbindet. Diese Filme, die nicht aus „Traumfabriken“ stammen, haben es oft auf ungünstigen Sendeplätzen im Fernsehen oder in den Kinos schwer, Zuschauer zu erreichen. Dabei bieten sie anspruchsvolle Unterhaltung im direkten Wortsinn: Als emotionaler und thematischer Einstieg in Zuschauergespräche, wofür Filmemacher, Wissenschaftler, Experten im Umwelt- und Naturschutz und Politiker gewonnen werden, denn die Filme verlangen nach Diskussion.

Themen wie globaler Klimawandel, Atomausstieg, Mobilität, Gesundheit, Konsum, Frieden oder menschenwürdige und umweltverträgliche Globalisierung, Artenschutz, Biodiversität oder Gefahren der Gentechnik stoßen auf das Nachdenken über soziale Probleme, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt. Sensibilisierung für Natur und Umwelt schließt eben das Zusammenleben der Menschen in ihrer Verbindung zur Umwelt mit ein. Dort, wo kein sozialer Friede herrscht, wird auch die Natur bedrängt und andererseits legt Umweltzerstörung die Grundlage für soziale Konflikte. Der Film schafft es wie kaum ein anderes Medium, diese Wechselwirkungen hervortreten zu lassen. Die Organisatoren – der Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e. V. in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk Brandenburger Umwelt- und Naturschutzvereine und ehrenamtlicher Initiativen - freuen sich auf die Begegnung mit den Filmen und einem diskussionsfreudigen Publikum.

Eine Fachjury wird wieder Preise für den besten Naturfilm, die beste künstlerische Leistung, die beste journalistische Leistung und den besten Kinder- und Jugendfilm vergeben, aber auch das Publikum ist aufgerufen, seinen Favoriten zu wählen.

In der Umweltbibliothek im Haus der Natur Potsdam sowie in der Bibliothek der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde gibt es eine DVD-Videothek mit allen Festivalfilmen, die bis zum Ende des Festivals auch weiter angeschaut werden können.



„ökofilmtour“ - die Sechste.
Auszeichnung des Filmfestivals mit der Theodor-Heuss-Medaille in Stuttgart und Finale 2011 in Potsdam

Am 12. April 2011 fand das 6. Festival für Umwelt- und Naturfilme „ökofilmtour“ mit der Preisverleihung im voll besetzten Kino des Filmmuseums Potsdam seinen festlichen Abschluss.
Zuvor erhielt das Projekt des Fördervereins für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz, FÖN e. V., am 9. April 2011 in Stuttgart mit der diesjährigen Theodor-Heuss-Medaille selbst eine hohe Auszeichnung. Die 46. Theodor Heuss Preisverleihung stand 2011 unter dem Jahresthema „Energie, Umwelt – Verantwortung vor der Welt“

Wie in den Jahren zuvor war der Aufruf an die Filmemacher, Fernsehstationen und Verleihfirmen auch diesmal auf große Resonanz gestoßen – 120 Einreichungen aus Deutschland, Österreich, Schweden und Spanien standen zur Auswahl. Mit rund 300 Veranstaltungen in 67 Städten und Dörfern des Landes hat die Brandenburger „ökofilmtour“ in diesem Jahr wieder über 10.000 Zuschauer erreicht - mehr als die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. Beim „längsten Filmfestival Deutschlands“ von Januar bis April 2011 wurden die 47 für den Wettbewerb nominierten Filme dort noch einmal gründlich „unter die Lupe genommen“ und mit Filmemachern oder anderen Experten nach den Aufführungen diskutiert. Für den Publikumspreis gab es eine Bewertung der einzelnen Filme durch die Zuschauer.

Der Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz, FÖN e. V., Potsdam organisierte diese Tournee wieder mit Unterstützung von ca. 200 zumeist ehrenamtlichen Mitveranstaltern. Sehr umsichtig wählten sie Filme aus, die vom Thema her die Bürger vor Ort interessierten. In Brandenburgs ländlichem Raum sprach neben dem Erhalt der biologischen Vielfalt vor allem Sorge um unser künftiges Klima immer mehr junge Zuschauer an. Die aktuelle Atomgefahr nach dem Erdbeben in Japan führte spontan zu einigen Programmänderungen. Auch die bereits vorhandene bürgerschaftliche Mitwirkung an den jeweiligen Energiekonzepten vor Ort, aber oft auch Protest gegen Projekte wie CCS, Windkraftanlagen bis in die Ortschaften oder Hochspannungsleitungen, wo Erdkabel sinnvoller wären, usw. ließen etliche neue Festivalorte in diesem Jahr hinzukommen. Zwar können die Filme der „ökofilmtour“ keine Patentlösungen anbieten. Aber sie trugen oft mit kritischen Inhalten und stark emotionalen Bildern zum Verständnis der Zusammenhänge bei. So manch einer hatte über diese Anregungen vielleicht sogar zu neuem Handeln und eigenem Engagement gefunden. Die hohe künstlerische Qualität vieler Filme half Kinder vom Vorschulalter an und Jugendliche jeweils altersgerecht für Zukunftsfragen zu sensibilisieren.

Schirmherr des Festivals war wieder der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Matthias Platzeck.

Die Jury unter Leitung von Monika Griefahn (ehemalige Umweltministerin) entschied über die Vergabe der vier Festivalpreise .Diese Preise wurden im Themenjahr „100 Jahre Filmstadt Potsdam“ zusammen mit dem Publikumspreis durch den Oberbürgermeister der Stadt Potsdam Jann Jakobs, den Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung Thomas Krüger, den Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe und den Vorsitzenden der Deutschen Umwelthilfe Prof. Dr. Harald Kächele überreicht:
- Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung (mit 5.000 Euro dotiert),
- Kinder- und Jugendfilmpreis (5.000 Euro von der Bundeszentrale für politische Bildung)
- Bester Naturfilm (5.000 Euro von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg),
- Hoimar-von-Ditfurth-Preis für die beste journalistische Leistung (undotiert verliehen durch die Deutsche Umwelthilfe) geht diesmal sogar an zwei der nominierten Filme,
- Publikumspreis der „ökofilmtour“ (undotiert).
Jeder Preisträger erhielt eine Medaille, gestaltet vom Bildhauer Gerhard Rommel aus der Mark Brandenburg.

Die Leitung des Festivals und der Bundesvorsitzende der Deutschen Umwelthilfe sandten den Film „Yellow Cake – Die Lüge von der sauberen Energie“ von Joachim Tschirner und einen Brief an den Vorsitzenden der Ethik-Kommission zur Zukunft der deutschen Atomkraftwerke Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Klaus Töpfer (früherer Bundesumweltminister, Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam), um auf die Probleme des Uranbergbaus in der Welt hinzuweisen.